Das Ölbild ist eine Momentaufnahme Idsteins aus dem April 1894. Im Vordergrund dampft die Eisenbahn nach Süden. Sie hat gleich die Brücke erreicht, die heute noch die Gleise westlich der Straße Am Rödchen überspannt. Auf Grünflächen legen Hausfrauen ihre Wäsche zum Bleichen aus, fünf Landwirte sind mit ihren Pferden auf den Feldern. Zahlreiche Obstbäume, die teilweise mit Misteln besetzt sind, stehen auf den Feldern oder entlang der Straßen und Wege.
Die mittlerweile verschwundene Turnhalle des TV 1844, der erste Bauabschnitt des Bauschulgebäudes, im Stadtzentrum Gebäude und Schlot der Lederfabrik Landauer, weiter südlich die beiden ersten Neubauten des 1888 eröffneten Kalmenhofs und, am rechten Bildrand, die 1903 bei einem heftigen Regen zerborstene uralte Linde auf dem Kalmenhofgelände. Am linken Bildrand sieht man die Gebäude der Dammmühle, dem Betrachter fast verborgen durch Bäume und Sträucher.
Weit entfernt blauen die Taunushöhen, und auf einer Lichtung liegt das Dorf Glashütten.
Die Daten des Gemäldes:
Idstein. Stadtansicht von Westen
Öl auf Leinwand
Format: 40 x 70 cm
im zeitgenössischen Rahmen
gemalt von Wilhelm Winkler (1867–1940)
unten links signiert: W. Winkler 94 April 1894
rückseitig bezeichnet: Idstein i. T.
n. d. Natur gemalt im April 1894
W. Winkler